EMERGE-Studie

Telefoninterview Mitarbeitende und Jugendlicher
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Entwicklung von psychischer Gesundheit und psychischen Problemen im Jugendalter

Hintergrund der EMERGE-Studie

Die psychische Gesundheit im Jugendalter ist eine der grössten gesundheitspolitischen Herausforderungen. So treten 50% aller lebenslangen psychischen Störungen erstmals bis zum Alter von 14 Jahren auf, 75% bis zum Alter von 24 Jahren. Zudem haben die meisten psychischen Störungen eine grosse Wahrscheinlichkeit, bis ins Erwachsenenalter fortzubestehen oder in einer anderen Form erneut aufzutreten. Daher ist es von grosser Bedeutung, Präventionsansätze für verschiedene psychische Probleme im Jugendalter zur Verfügung zu stellen. Diese sollen es ermöglichen, möglichst frühzeitig und präzise zu erkennen, wer psychische Probleme entwickeln wird, und den betroffenen Jugendlichen geeignete Hilfsangebote zur Förderung der psychischen Gesundheit zur Verfügung zu stellen.

Ziele der EMERGE-Studie

Zentrales Ziel dieser epidemiologischen Studie ist es, die gegenwärtigen Präventionsansätze, die statisch und auf spezifische psychische Probleme ausgerichtet sind, zu einem dynamischen und störungsübergreifenden Präventionsansatz für Jugendliche weiterzuentwickeln. Dazu befragen wir fast 1200 Jugendliche der Schweizerischen Allgemeinbevölkerung im Alter zwischen 11 und 17 Jahren über den Verlauf, Muster und mögliche Anzeichen für eine Verbesserung und Verschlechterung der psychischen Gesundheit. Zudem untersuchen wir, welche transdiagnostischen Mechanismen diesen psychischen Problemen zugrunde liegen. Dafür führen wir bei Einschluss in die Studie und nach 12 Monaten diagnostische Interviews durch und bitten die teilnehmenden Jugendlichen, fünf Mal im Abstand von je drei Monaten Online-Fragebogen auszufüllen.

Relevanz der EMERGE-Studie

Die EMERGE-Studie soll dazu beitragen, den Verlauf und das dynamische Zusammenspiel zwischen psychischen Problemen und psychischer Gesundheit bei Jugendlichen besser zu verstehen. Dies bietet die Möglichkeit, Jugendliche, die noch keine Hilfe suchen, obwohl sie diese eigentlich benötigen würden, frühzeitig zu unterstützen. Dies dient dem übergeordneten Ziel, die psychische Gesundheit im Jugendalter langfristig positiv zu fördern. 

Forschungsförderung:

Die EMERGE-Studie wird durch einen Eccellenza-Grant « Understanding emerging psychopathology in adolescence: Towards a transdiagnostic indicated prevention approach” durch den Schweizerischen Nationalfonds finanziert (PCEGP1_186913; PI: Prof. Dr. phil. Stefanie Schmidt). 

Projektgruppe